Die 12 Propheten – Maleachi
Der Prophet, der weiss, dass Gottes-Dienst nicht umsonst sein wird.
Maleachi bildet den Abschluss des Alten Testaments und ist fast wie eine Zusammenfassung. Die Israeliten sind aus dem Exil zurück und haben den Tempel aufgebaut. Aber es hat sich nichts an ihren Herzen geändert. Maleachi spricht noch einmal die grundlegenden Probleme des Menschen auf, schürt aber auch Hoffnung.
Am Anfang aller Dinge steht Gottes Liebe und so beginnt Maleachi mit einer Liebeserklärung Gottes. Doch anstatt die Liebe zu erwidern, fragt das Volk spöttisch, worin sich diese Liebe zeige. Diese Antwort offenbart das menschliche Problem Gott zu misstrauen. Schon Eva wurde damit versucht, ob es Gott wirklich gut mit ihnen meint.
Die Liebe Gottes wird angezweifelt oder man ist ihr gegenüber gleichgültig. Gott antwortet dem Volk und weist auf den Bund hin, den er mit Israel geschlossen hat. Er hat dies aus lauter Güte gemacht. Doch das Volk bringt Gott keine Ehrfurcht entgegen. Sie brachten ihm kranke Tiere als Opfer dar, weil ihnen die gesunden zu schade war.
Diese Gleichgültigkeit ist gefährlich. Wenn Dinge aus Eigennutz gemacht werden, nur weil man es eben macht, dann erleben wir Gott nicht wirklich. Wir sind nicht mit dem Herzen dabei. Die Folge davon ist oft, dass wir dessen überdrüssig werden und uns im schlimmsten Fall von Gott ganz abwenden.
Auf ein solches Opfer kann Gott gut verzichten. Er braucht nicht grossartige Gesten, sondern ehrliche Herzen, die Gott wirklich dienen und ihn anbeten möchten. Gott hat es verdient, dass wir ihn achten und ehren. Doch indem sie ihm nur gerade das Nötigste gebracht haben, entehren sie ihn eher.
Die Israeliten fragten sich, ob es sich überhaupt lohnt Gott zu dienen. Sie haben Zweifel an ihm und glauben nicht, dass es einen Unterschied zwischen den Gerechten und Ungerechten geben wird.
Gott antwortet auch hier und verkündet das Gericht über die Ungerechten. Auch wenn es im Moment noch nicht so aussieht, es wird kommen. Doch trotz der Gerichtsworte hört das Buch Maleachi mit einer Zusage auf. Wenn wir Gott als unseren Herrn akzeptieren und ihn mit unseren Leben ehren, dann wird Gott, der Richter zu unserem Vater. Er wird Gerechtigkeit und Heilung schaffen und wir werden “vor Freude springen wie Kälber, die aus dem Stall hinaus auf die Weide dürfen!”
Und wie steht es in unseren Leben? Achten wir Gott oder misstrauen wir ihm? Was machen wir nur aus Selbstzweck heraus? Glauben wir, dass es sich lohnt Christ zu sein?
Bibeltexte: Maleachi; Maleachi 3,20; 1.Mose 3,1; Röm 11,11-24; Apg 5,1–11