Allgemein, Deutsch

Der Prophet, der die Prioritäten richtig ordnet.

Jerusalem wurde zerstört und die Juden nach Babylon verschleppt. Über 50 Jahre später kehrt eine Gruppe Israeliten zurück, um Jerusalem aufzubauen. Der Prophet Haggai gehört zu den Rückkehren. Innerhalb von vier Monaten spricht Gott viermal zu Haggai:

1. “Ist jetzt etwa die Zeit für euch, in euren holzvertäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus (der Tempel) in Trümmern liegt?” Haggai 1,4
   Die Rückkehrer haben sich in erster Linie darum gekümmert, sich häuslich einzurichten und sich ein schönes Zuhause zu schaffen. Der Tempel war zweitrangig. Gott fordert sie nun auf, ihre Prioritäten richtig zu ordnen und sich zuerst um Gottes Tempel zu kümmern. Der Tempel ist der Ort der Gegenwart Gottes. Sie haben sich aber lieber mit anderen Dingen beschäftigt. Doch Gott verspricht, dass er mit seinem Volk ist und sie segnen will. Sie sollen aber ihre Prioritäten richten.
2.  23 Tage später erweckt Gott den Geist des Volkes und Serubbabels und sie beginnen mit dem Tempelbau. Doch schon nach einiger Zeit sind sie demotiviert. Der neue Tempel sieht nicht gerade eindrücklich aus und ist nicht so prachtvoll, wie der alte. Gott spricht ein zweites Mal zu Haggai. Er fordert sie auf durchzuhalten. Er erinnert sie noch einmal an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hat. Er ist in ihrer Mitte.
3. Zwei Monate später spricht Gott noch einmal zu Haggai. Er zeigt anhand eines Beispiels, dass die richtige Herzenshaltung wichtiger ist als die Tat an sich. Nur echte Busse und Treue zu Gott versprechen Segen. Gott ermutigt sie aber auch, dass von nun an das Land wieder gesegnet ist und sie mehr ernten werden. Denn Israel hat auf Gott gehört und seinen Tempel angefangen zu bauen.
4. Am selben Tag bekommt Haggai eine Prophezeiung für Serubbabel, den Statthalter, er werde den Sieg über die Heidenvölker erringen.

Wie steht es mit unseren Prioritäten? Wieviel Zeit verbringen wir mit Gott und wieviel mit anderen Dingen/Menschen? Wofür geben wir unser Geld aus? Was heisst es konkret für euch, zuerst nach Gottes Reich zu trachten und dann erst nach allem anderen?

Im Buch Haggai kommt sehr klar zum Ausdruck, dass wir einen mächtigen Gott (Jahwe Zebaoth) haben. Wenn wir nach seinem Willen leben, haben wir den Herrn der Heerscharen hinter uns. Er ist treu und wird uns nicht verlassen. So können wir getrost alles andere hinter ihn stellen. Und auch wenn es momentan nicht so aussieht, Gott hat Segen für uns bereit und kommt an sein Ziel, auch mit uns. Wenn wir ihn lassen.

Bibeltexte: Haggai 1-2, Matthäus 6,33 (Esra, Nehemia)