Die 12 Propheten – Micha
Der Prophet, der für die Schwachen einsteht.
Das Buch Micha ist eine Warnung. Sie war eine Warnung an Juda, an Israel, an die Völker der Erde und ganz besonders an die Propheten und die Mächtigen.
Micha war kein Berufsprophet, er wurde für seinen Prophetendienst nicht bezahlt. Er prangert sehr stark diejenigen an, die Geld für die Prophetie verlangen. Denn sie haben den Menschen nur das erzählt, was diese hören wollten und ihnen Honig ums Maul geschmiert. Auf der anderen Seite warnt er das Volk, da sie einfach nur das hören, was sie hören wollen.
Das Volk gab sich fromm und hat gesagt, dass Gott schon in ihrer Mitte sei. Aber Micha stellt sich dagegen und sagt, dass Gott nicht ihre frommen Opfer will.
Es wurde dir, Mensch, doch schon längst gesagt, was gut ist und wie Gott möchte, dass du leben sollst. Er fordert von euch nichts anderes, als dass ihr euch an das Recht haltet, liebevoll und barmherzig miteinander umgeht und demütig vor Gott euer Leben führt.
Micha 6,8
Das fasst kurz zusammen, was Gott von uns möchte – das ganze Christenleben zusammengefasst. Es geht nicht darum, dass wir perfekt sind und alles richtig machen. Aber wir sollen versuchen unser Leben nach denen drei Geboten zu gestalten.
So ist es auch an uns die Warnungen Michas ernst zu nehmen. Hören wir auf das, was Gott sagt oder wollen wir einfach das hören, was uns in den Kram passt? Leben wir nach den zwei wichtigsten Geboten (Mt 22,37-39)?
Es geht nicht darum, dass wir uns etwas mit Leistung erarbeiten können. Aber es spielt eine Rolle, wie wir unser Leben leben. Gott traut uns zu, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen können und er wird uns zur Verantwortung ziehen, wie wir unser Leben verbracht haben.
Über allem aber steht Gottes grosse Gnade, die jeden Tag neu ist und die wir in Anspruch nehmen können – und dann einen neuen Versuch zu starten und es besser zu machen.
Bibeltexte: Micha 4,6-7; Micha 6,8; Micha 7,18-20; Matthäus 22,37-39